Sprit sparen
Es geht auch günstiger!
Kennt Ihr das? Gerade habt Ihr Eurer Auto vollgetankt, da kommt Ihr an einer Tankstelle vorbei, wo der Sprit um 5 Cent günstiger ist. Ärgerlich! Wir geben Euch Tipps, wie Ihr diesen Ärger vermeiden könnt, und noch einige weitere Spar-Tipps rund um das Thema Sprit.
Wie setzt sich der Sprit-Preis zusammen?
An so manchen Zapfsäulen könnt Ihr lesen, dass der Tankstellenbesitzer nur einen Bruchteil des Liter-Preises bekommt, den wir bezahlen. Wer aber bekommt eigentlich den Rest? Der Benzinpreis setzt sich laut dem Bundesverband Freier Tankstellen und unabhängiger deutscher Mineralölhändler e.V. aus folgenden Komponenten zusammen:
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Warenwert/Einkaufspreis ohne Steuern: Preis für die Exploration (die Suche nach und Erschließung von neuen Rohölquellen sowie die Förderung des Rohöls), das Rohöl, die Verarbeitung und der Transport
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Mineralölsteuer
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Ökosteuer
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Mehrwertsteuer
Um die 60 bis 65% des Gesamtpreises fallen auf die Steuern und Abgaben, dann kommt noch der Einkaufspreis dazu - der kleine Rest (nur ein paar Cent) bleibt bei den Tankstellenbesitzern. Sie verdienen mehr an den Einkäufen in ihren Shops und der Waschanlage als am Verkauf des Sprits.
Sprit-Spar-Tipps
Bestimmt kennt Ihr schon alle diese Tipps zum Einsparen von Benzin – aber haltet Ihr Euch auch daran? Wir fassen die wichtigsten nochmal als kleine Erinnerungsstütze für Euch zusammen.
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Motor abschalten
Schaltet den Motor ab, wo es sinnvoll ist – ab 20 Sekunden, laut der meisten Quellen. Das gilt also für länger geschaltete Ampeln und Stausituationen. Ganz schlecht: Motor warmlaufen lassen im Winter – das treibt sowohl Spritverbrauch wie auch Verschleiß extrem nach oben. -
Keine kurzen Strecken
Jeder von uns weiß das, aber nicht immer sind wir da konsequent… Der Motor braucht ungefähr 5 Kilometer, um auf Betriebstemperatur zu kommen und erst dann läuft er effektiv, vorher verbraucht er unverhältnismäßig viel Sprit (mehr als 30 Liter auf 100 Kilometer). -
Stromfresser
Auch das hören wir nicht zum ersten Mal. Die Lichtmaschine leistet harte Arbeit, um die Batterie ständig aufzuladen, wenn viele Verbraucher im Auto angeschaltet sind: Heckscheiben,- Rückspiegel- oder Sitzheizung, automatische Sitzverstellung, und die elektrischen Fensterheber. Ganz abgesehen natürlich von der Klimaanlage… Ein Tipp dazu: Je näher die Innenraum- an der Außentemperatur ist, umso besser für den Spritverbrauch. -
Zügig in den nächsten Gang schalten, auf niedrige Drehzahl achten
Beim Anfahren solltet Ihr bereits nach einer bis zwei Wagenlängen in den nächsten Gang schalten. Je nachdem, wo Ihr unterwegs seid – Stadt, Landstraße oder Autobahn – sollten die Umdrehungen bei 2.000 bis 3.000 liegen, nicht höher. Bei neueren Autos gibt es die Schaltpunktanzeige, die Euch dabei hilft, immer den richtigen Gang einzulegen. Ihr verbraucht weniger Sprit, wenn Ihr in möglichst konstanter Geschwindigkeit fahrt – dabei hilft Euch eine vorausschauende Fahrweise. So könnt Ihr zum Beispiel frühzeitig den Fuß vom Gas nehmen und das Auto bei eingelegtem Gang ausrollen lassen, wenn eine Ampel auf Rot springt. -
Gewicht reduzieren
Wenn Ihr in Eurem Auto 100 Kilogramm transportiert, erhöht sich der Spritverbrauch um 0,5 Liter. Fahrrad- und Dachgepäckträger sollten nur dann aufs Auto, wenn sie wirklich gebraucht werden – denn sie erhöhen auch ohne Zuladung den Spritverbrauch laut ADAC um 5% bis 20%. -
Kundendienst
Bei Inspektionen werden Mängel wie ein verdreckter Luftfilter, eine ausgediente Zündanlage, eine falsche Motoreinstellung oder defekte Zündkerzen behoben, was sich positiv auf den Kraftstoffverbrauch auswirkt. -
Reifen und Motoröl
Ecoreifen werden immer beliebter – sie haben einen geringen Rollwiderstand, wodurch der Motor weniger Kraft aufbringen muss, um das Auto anzutreiben. Inzwischen kosten diese Energiesparreifen auch nicht viel mehr als Standardmodelle. Nachteil: Die Eigenschaften bei Nässe auf der Straße sind nicht ganz so ausgereift. Da müssen die Hersteller noch daran schrauben. Ebenso wichtig ist der richtige Reifendruck. Ist der Druck auch nur 0,2 Bar zu niedrig, macht sich das bereits beim Spritverbrauch bemerkbar. Zu hoch sollte er allerdings auch nicht sein, denn sonst leidet der Federungskomfort und die Reifen verschleißen schneller. Genauso wichtig ist das richtige Motoröl – bei Leichtlauf-Schmierölen wird die Reibung im Motor verringert, wodurch dieser sich leichter dreht und so Energie spart.
Geld sparen mit Tanken-Apps
Zum richtigen Zeitpunkt an der günstigsten Tankstelle tanken? Das geht mit den Tanken-Apps. Wenn man eine dieser Apps mal eine Zeit lang verwendet, fällt auf, dass sich gerade in der Stadt die Benzinpreise von Tankstelle zu Tankstelle sehr stark unterscheiden – teilweise um bis zu acht Cent pro Liter!
Diese Apps finden die günstigsten Tankstellen im Umfeld, zeigen die aktuellen Preise, und reagieren flott auf Preisänderungen. Die Informationen dazu holen sich die Apps von der staatlichen „Markttransparenzstelle für Kraftstoffe“.
Die günstigste Tankstelle zeigt Euch jede App an – aber nicht immer ist der Datenschutz gewährleistet und auch in der Bedienung unterscheiden sie sich.
Probiert doch selbst einmal die ein oder andere App aus:
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Clever-tanken - beste Note beim Datenschutz
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ADAC Spritpreise - zuverlässig und schnell, keine Werbung
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Mehr-tanken – clever sparen! - großer Funktionsumfang und Sortierfunktion nach Aktualität
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Benzinampel-App - kostenlos und werbefrei, einzelne Tankstellen und geplante Routen können als Favoriten abgespeichert werden
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EnerQuick - intelligente Tankempfehlung, Benzinpreisvorhersage und persönlicher Preisalarm, Statistik über das eigene Tankverhalten, Suchen von Tankstellen entlang einer Route – alles Wichtige auf einen Blick. Datenschutz wird wichtig genommen.
Habt Ihr schon Erfahrungen gesammelt mit Tanken-Apps – oder noch weitere Spritspar-Tipps? Dann lasst mal hören…
Euer Team von radiogutscheine.de
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